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Welche Untersuchungen sollten beim Rottweiler Deckrüden gemacht worden sein?
Als Deckrüde werden viele Rottweiler angeboten.
Für eine verantwortungsvolle und seriöse Zucht kommen allerdings nur die Rüden infrage, die zuvor eine Zuchttauglichkeitsprüfung abgelegt haben.
Wer darauf dennoch verzichten möchte, sollte zumindest darauf achten, dass die wichtigsten Untersuchungen durchgeführt wurden.
Dazu gehören:
- Abhören und Schall des Herzens, um eine Herzvenenverengung auszuschließen
- Kontrolle der Gelenke und Wirbelsäule, hierdurch wird das Risiko von Nachkommen mit Hüftgelenksdysplasie, Ellbogengelenksdysplasie, Osteochondrose und degenerativer Rückenmarksentzündung reduziert
- Allgemeine Untersuchung aller Organe und des Bewegungsapparates
Wer auf die ZTP, wie die Zuchttauglichkeitsprüfung auch genannt wird, verzichtet – verzichtet hiermit auf den Wesenstest und den Leistungstest. Zudem besteht bei einem Deckrüden ohne Papiere nicht die Möglichkeit, eventuelle Erbkrankheiten zurückzuverfolgen.
Welche Papiere muss der Deckrüde aufweisen?
Der Rottweiler Deckrüde sollte die bereits mehrfach erwähnte ZTP mitbringen. Dazu eine Ahnentafel und die Bestätigung der Mitgliedschaft in einem Zuchtverband oder einem Rottweiler Klub.
Sinnvoll sind zusätzlich die Ergebnisse der tierärztlichen Untersuchungen, die nicht länger als 12 Monate alt sein sollten.
Warum macht es Sinn einen Deckrüden für die Zucht zu verwenden?
Die Vorzüge eines geprüften Deckrüden sind nicht zu unterschätzen. Ein derartiger Rottweiler wurde bereits eingehend und umfassend untersucht, bringt also keine genetische Veranlagung für die gefürchteten Erbkrankheiten mit.
Zudem muss er auch einen Wesenstest bestehen. Unerwünschte Züge, wie übermäßige Nervosität, Ängstlichkeit oder Aggression, werden also ebenfalls nicht mitgegeben.
Weil der Deckrüde aus einer seriösen Zucht stammen und eine Ahnentafel vorweisen muss, lassen sich eventuelle Verwandtschaften zurückverfolgen. Ebenso wie die Häufigkeit von Krankheiten.
Im Idealfall hat der Rottweiler Deckrüde bereits Würfe gezeugt. Der potenzielle Erfolg kann hieran schon im Vorfeld abgeschätzt werden.
Welche Kosten fallen für einen Rottweiler Deckrüden an?
Mit der Verwendung eines Deckrüden gehen aber nicht nur Vorteile einher, sondern auch Kosten. Die Gebühr für einen Deckakt wird als Decktaxe bezeichnet.
Deren Höhe kann stark unterschiedlich ausfallen und richtet sich nach mehreren Faktoren.
Entscheidend ist in erster Linie der bereits erzielte Erfolg auf Ausstellungen und in der Zucht. Hat der Rottweiler bereits zahlreiche Preise eingefahren und sich als erfolgreicher Zuchtrüde bewährt, wird seine Decktaxe in der Regel recht hoch ausfallen.
Bei einem Rüden, der gerade erst die Prüfung bestanden und dementsprechend weniger Ausstellungen besucht hat, hingegen niedriger.
Häufig wird auch die Anreise zusätzlich zur Decktaxe bezahlt.
Hinweise für die Absprache
Bevor der Deckakt an sich zustande kommt, sollten mit dem Besitzer des Deckrüden einige Punkte geklärt werden.
Die folgenden Fragen können dabei helfen:
- Was ist in der Decktaxe enthalten?
- Anzahl der Versuche – wer hier im Vorfeld Klarheit schafft, beugt späteren Streitigkeiten vor.
- Wer nimmt die Anfahrt auf sich?
- Kommt der Rottweiler Deckrüde zur Hündin oder umgekehrt – für die Planung ist diese Frage natürlich entscheidend.
- Was, wenn die Deckung nicht erfolgreich ist oder gar nicht zustande kommt?
- Auch hierfür gibt es meist keine einheitliche Lösung. Einige Besitzer von Deckrüden bieten für diesen Fall eine Wiederholung während der nächsten Läufigkeit an oder erstatten die Decktaxe zumindest anteilig zurück. Dies sollte jedoch im Vorfeld abgesprochen werden.
Hilfreiche Tipps
- Alle Absprachen sollten vertraglich festgehalten werden, nur dadurch sind spätere Streitigkeiten abzuwenden.
- Der Termin für die Deckung sollte langfristig im Voraus geplant und abgesprochen werden. Beliebte Rottweiler Deckrüden sind oftmals schon zu vielen Terminen gebucht.
- Es kann immer vorkommen, dass sich Hündin und Rüde nicht verstehen. Sinnvoll ist es daher, beide schon vorher einander vorzustellen und für den Decktermin ausreichend Zeit einzuplanen.
- Läufigkeit und selbst Standhitze sein kein Garant dafür, dass es während des Aktes nicht zu plötzlichen Kämpfen zwischen den Hunden kommen kann. Daher ist es zum einen erforderlich, Hündin und Rüde nur unter Beobachtung zusammenzulassen. Zum anderen sollten die Halter beider Rottweiler über eine Haftpflichtversicherung verfügen.
- Der Deckakt an sich ist bereits aufregend genug. Vor allem wenn es sich um den ersten Termin handelt. Zumindest die Halter sollten also einen kühlen Kopf und die Ruhe bewahren. Und eine entspannte Atmosphäre schaffen.
Was ist eine Zuchttauglichkeitsprüfung?
Zu einer ZTP gehören bei Rottweilern die bereits erwähnten tierärztlichen Untersuchungen. Dabei wird vor allem Wert auf den Ausschluss von Hüftgelenksdysplasie und Ellbogendysplasie gelegt.
Hinzu kommen ein Wesenstest und eine Leistungsprüfung sowie das Messen der Proportionen und die erfolgreiche Teilnahme an mindestens zwei internationalen Ausstellungen.
Erst wenn all diese Teile bestanden sind und die erforderlichen Papiere vorgelegt wurden, wird dem Rottweiler eine Zuchttauglichkeit bescheinigt. Bei vielen Vereinen wird zusätzlich ein DNA-Test durchgeführt.
Natürlich sollten sowohl Rüde als auch Hündin eine derartige Prüfung für die Zucht abgelegt haben.